Naturbad Riehen

Architektur + Natur + Technik = ein Wunder

©Katharina Strehl

Gastbeitrag von Katharina Strehl:

Wer an einem Sommertag auf der Riehener Weilstraße ins Naturbad abbiegt, betritt buchstäblich eine neue – und besonders schöne – Welt: Ganz in hellem, freundlichem Holz gehalten, umrahmt der Bau der Baseler Stararchitekten Herzog & de Meuron eine grüne Oase. In der Mitte als Herzstück das Schwimmbecken. Doch ist es nicht rechteckig, nicht himmelblau, sondern kommt daher in Gestalt eines Badesees, an den Rändern mit Schilf und Seerosen bewachsen. Fast mag man denken, dass es sich um einen natürlichen See handelt. Doch weit gefehlt: Zwar unsichtbar, aber nicht unwichtig ist eine hochkomplexe Wasseraufbereitung, durch die das Wasser ohne Chlor auskommt. Damit ist ein Besuch nicht nur ein ästhetisches, sondern für Haut und Augen auch ein sinnliches Vergnügen. Herzlichen Glückwunsch: Im Jahr 2024 ist das Bad 10 Jahre alt.

Unsere Gastautorin: Wenn Katharina nicht gerade für ARTE Filmpremieren organisiert oder Festivals besucht, durchschwimmt sie wahrscheinlich gerade einen Schweizer See oder liest ein dickes Buch, immer mit Blick aufs Wasser.

Ausstattung:

Wasser: Natürliche Reinigung des Wassers durch Regenerationsbereich

Becken: 25-Meter-Schwimmerbecken mit 4 Bahnen, max. Wassertiefe 2,20 m; Nichtschwimmerbecken mit Strandbereich und Rutschbahn, max. Wassertiefe 1,35 m; Sprungbecken mit 1-Meter-Brett und 3-Meter-Plattform, max. Wassertiefe 3,70 m; Kleinkindplanschbecken mitWasserspielen, max. Wassertiefe 0,25 m

Barrierefreies Bad: 2 rollstuhlgerechte Parkplätze, barrierefreier Zugang zum Bad, Poollift und rollschulgerechter Beckenrand, rollsuhtlgerechte Umkleidekabinen, Dusche und WC

Architektur/Historie: Die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron sind weltweit bekannt für ebenso spektakuläre wie große Gebäude – ob die Elbphilharmonie in Hamburg, die Nationalbibliothek in Jerusalem, das Olympiastadion in Peking oder zahlreiche Museen rund um den Erdball. Seit der Grundschule in Basel kennen sich die beiden Architekten, und ihrer Stadt und dem Umland sind sie immer treu geblieben. Seit 1898 gibt es an der Stelle ein Freibad und bereits seit 1979 (da waren sie Ende 20!) beschäftigten sich Jacques Herzog und Pierre de Meuron mit Entwürfen für einen Neubau des Riehener Bades. Mit der Umsetzung sollte es bis 2014 dauern. Und weil gut Ding manchmal Weile will: Mit dem Naturbad Riehen beweisen die Architekten, dass sie auch Bäder können – und zwar mit Bravour.

Sport- und Spielangebote: Liegewiese, Sonderaktionen wie Aqua Gym und Events siehe Webseite. Gegenüber vom Bad gibt es ein Beachvolleyballfeld, Tischtennisplatten unreinen Grillplatz. Badegäste können diese Anlagen benutzen und anschließend wieder ins Bad kommen.

Umkleide- und Sanitärräume: Duschen, WC, Umkleiden, Garderobenschränke, Schließfächer

Grünanlage: 5000 m2 Grünfläche, Sonnendeck, großzügige Holzbänke rundherum

Gastronomie: Das schöne Café Pier 4125 mit Snacks, Drinks und Blick auf das Hauptbecken (bedient wird auch vor dem Bad, dann ohne Eintritt).

Betreiber/Unterstützer: Gemeinde Riehen

ÖV: Tram Nr. 6 bis Haltestelle „Weinstraße“, von dort zu Fuße oder mit dem SWEG-Bus Nr. 6/16 (alle 30 Minuten)

Parken: Parkmöglichkeiten gegenüber des Bades sind sehr begrenzt und kostenpflichtig

Adresse: Naturbad Riehen, Weilstraße 68, 4125 Riehen

Internet: https://www.naturbadriehen.ch

Tipp: Als Tagesausflug lässt sich der Besuch verbinden mit dem Vitra Design Museum oder der Fondation Beyeler. Ein vom Künstler Tobias Rehberger gestalteter 5 km Wanderweg verbindet beiden Museen und das Bad ist ein toller Stop auf dem Weg. https://www.basel.com/de/freizeit-ausfluege/rehberger-weg#:~:text=Der%20Rehberger%2DWeg%20ist%20ein,dem%20deutschen%20Künstler%20Tobias%20Rehberger

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