Krapfenwaldbad

Psst

Bitte leise lesen: Spektakulär ist der Blick auf Wien im Krapfenwaldbad. Seit jeher ist dieser Ort ein beliebtes Ausflugsziel der Wiener – und in Zeiten des Overtourism auch von immer mehr Touristen. Deshalb Psst! Flüsterpost über ein spektakuläres Bad: Als Johann Strauß Sohn 1870 seine Polka „Im Krapfenwald`l“ nach dem Waldgasthof benannte, befand sich das Gelände (noch ohne Freibad) in Privatbesitz. Das heutige Freibadrestaurant mit kleiner Außenterrasse am höchsten Punkt des Freibades war, so heißt es, um 1810 das ehemalige Lusthaus des Fürsten Liechtenstein, der im umliegenden Wald auch die ersten Gehwege und Bänke errichten ließ. Anfang des 20. Jahrhunderts kaufte dann die Gemeinde Wien den Krapfenwald und aus dem elitären Waldgasthof wurde ein Volksgasthof. 1923 eröffnete das „Rote Wien“ das Krapfenwaldbad, kurz KRAWA, und integrierte den Eingangs- und Kästchentrakt (so heißen in Österreich die Umkleidekabinen) im Volksgasthof. Noch heute gelangen die Besucher durch das historische Gebäude ins Waldbad und gehen durch den Föhrenwald mit großen Schwarzkiefern hinauf zum Aussichtspunkt mit Schwimmbecken. Und dort … Ach, wenn wir es uns so recht überlegen … ab hier bitte unbedingt laut lesen: Es ist überhaupt nicht wie immer behauptet. Das Krapfenwaldbad ist völlig unspektakulär. Die mühselige Anfahrt den Berg hinauf nicht wert. Es ist ein Freibad wie jedes andere. Fahrt lieber woanders hin! Oder bleibt zuhause. Bitte weitersagen!

Ausstattung:

Wasser: Leitungswasser, klassische Filterung, Erwärmung durch Solarenergie und Fernwärme

Becken: Am Aussichtspunkt befindet sich das 25-m-Schwimmerbecken und das  Erlebnisbecken mit Massagedüsen; im Waldgebiet, etwas unterhalb, befindet sich das Nichtschwimmer- und das separate Kinderbecken mit kleiner Rutsche.

Barrierefreies Bad: Es gibt einen barrierefreien Zugang, behindertengerechte Parkplätze und  behindertengerechtes WC und Dusche

Architektur/Historie: 1923 eröffnete die Stadt Wien das Krapfenwaldbad im parkähnlichen Gelände und integrierte dabei den schon bestehenden Gasthof. Eine weitere Besonderheit war, dass das Bad schon früh einen extra abgetrennten Nacktbadeplatz für Damen und Herren hatte. Im zweiten Weltkrieg wurde das Bad beschädigt, 1952 gab es dann eine Neueröffnung. Bis heute folgten weitere größere und kleiner Sanierungs- und Umbauarbeiten, wie z.B. Ende der 70er Jahre (in dieser Zeit kamen zwei neue Becken dazu) und 1989 (Sanierung des Schwimmerbeckens). Kunst im Krapfenwaldbad:

  • Brunnenplastik „Liegendes Mädchen“ von Rudolf Schwaiger (1957)
  • Trinkbrunnen (Kunststein mit Glasmosaik) von Liselotte Weigel (1961)
  • Sgraffito „Tafelmusik“ von Hermine Aichenegg (1961)
  • Mosaik „Abstrakte Darstellung“ von Liselotte Weigel (1964)

Sport- und Spielangebote: Beachvolleyball, Fußballplatz, Street-Basketball, Trampolin-Sprunganlage, Kleinkindspielplatz

Umkleide- und Sanitärräume: Im Bad gibt es 1400 „Kästchen“ und 415 Kabinen; Warm- und Kaltduschen; Schließfächer

Grünanlage: 40.000 m2 Grünfläche mit Sonnen- und Schattenplätzen, ein ummauerter FKK-Bereich (das Sonnenbad)

Gastronomie: Im Waldbad gibt es am Aussichtspunkt ein Imbissrestaurant mit kleiner Außenterrasse;

Betreiber/Unterstützer: Verwaltet wird das Bad durch die Wiener Magistratsabteilung 44

ÖV: Mit der U4 Richtung Heiligenstadt, dort mit dem Bus 38 bis zur Station Krapfenwaldgasse, dann sind es noch 10 Minuten Fußweg geradeaus.

Parken: Es gibt kostenlose Parkplätze; an heißen Tagen empfiehlt es sich, früh da zu sein oder die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.

Adresse: 19. Bezirk, Krapfenwaldgasse 65-73, 1190 Wien

Internet: https://www.wien.gv.at/freizeit/baeder/uebersicht/sommerbaeder/krapfenwaldlbad.html

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